Lauenareal: Gesamtfinanzierung gesichert
In seiner Sondersitzung zum Thema „Sorbisches Wissensforum am Lauenareal“ unter der Leitung der Vorsitzenden Susann Schenk wurde der Stiftungsrat vom Direktor Jan Budar darüber informiert, dass die Gesamtfinanzierung für das Bauvorhaben nunmehr gesichert ist. Auf Grund unverhoffter ungeklärter Fragen zur Finanzierung wurde die Stiftungsratssitzung Ende Mai unterbrochen, auch zur Fortführung der Sitzung Anfang Juli lag noch keine Lösung vor. Nunmehr ist klar, dass der Freistaat Sachsen die geforderten 10 % Eigenanteil für das Bauvorhaben übernimmt. Ein entsprechendes Schreiben des Sächsischen Staatsministeriums für Regionalentwicklung ist Mitte Juli in der Stiftungsverwaltung eingegangen. Weiterhin offen war die Vorfinanzierung der für die Antragstellung notwendigen Konzeptions-, Planungs- und Projektmanagementleistungen. Dafür konnte Anfang September ein Antrag ans Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus gestellt werden, die Bewilligung wurde für Mitte Oktober in Aussicht gestellt.
Der Stiftungsrat beschäftigte sich mit dem Stand der Vorbereitungen des Architektenwettbewerbes, durch den die bestmögliche bauliche Lösung für das Vorhaben gefunden werden soll. Bis Mitte Oktober werden als Wettbewerbsgrundlage die Raumbedarfe vom Sorbischen Institut und Sorbischem Museum finalisiert, räumliche Synergien erarbeitet und funktionale Zusammenhänge definiert. Laut derzeitigem Plan soll der Siegerentwurf im April 2023 vorliegen. Um nach dem Wettbewerb zügig mit den weiteren Planungen fortfahren zu können, hat der Stiftungsrat den Direktor mit der Ausschreibung sowohl einer externen Projektleitung als auch einer externen Projektsteuerung beauftragt.
Zum Wettbewerbsbeginn soll zudem eine öffentliche Veranstaltung aller am Projekt beteiligten Institutionen und Partner stattfinden, um die Ziele des Vorhabens, das Baufeld und das erarbeitete Raumprogramm vorzustellen.
Das „Sorbische Wissensforums am Lauenareal“ (Arbeitstitel) in Bautzen stellt eine Landesmaßnahme des Freistaates Sachsen im Rahmen des Strukturwandels im Lausitzer Revier des Freistaates Sachsen dar und ist ein nach Ziffer VIII. Nummer 2 RL InvKG beschlossenes Landesprojekt. Nunmehr soll der Antrag auf Fördermittel gemäß Richtlinie zu Investitionsgesetz Kohleregionen vorbereitet werden, die Antragstellung soll Ende 2023 erfolgen. Die Gesamtkosten für das Vorhaben belaufen sich auf 44,4 Mio. Euro, mit der Fertigstellung des Gesamtvorhabens wird Mitte 2029 gerechnet.
Personalsituation im Domowina-Verlag
Aufgrund der angespannten Lage im Domowina-Verlag informierte der Direktor den Stiftungsrat über den Stand einer weiteren Stufe der Entgeltanpassung für die Angestellten. Entsprechende konkrete Maßnahmen werden für den Haushalt 2023 vorbereitet. Außerdem gab er erste Erfolge bei der Stellenbesetzung in der Redaktion der Serbske Nowiny bekannt. Die Stiftungsräte und der anwesende Vorsitzende des Parlamentarischen Beirates Marko Schiemann begrüßten dies und bekannten sich klar zu den drei Printmedien (Serbske Nowiny, Nowy Casnik und Rozhlad) in ihrer jetzigen Erscheinungsform. Sie forderten den Direktor auf, den Geschäftsführer weiterhin bei der Klärung der angespannten Situation zu unterstützen.