In der Sitzung des Stiftungsrates der Stiftung für das sorbische Volk am Dienstag informierte der Stif-tungsdirektor die Ratsmitglieder über den aktuellen Stand der Einführung der neuen Entgeltstruktur im Domowina-Verlag Bautzen. Im Gegensatz zu anderen sorbischen Institutionen wurde das Gehalt der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Verlag bisher nach dem Buchhandel Tarif berechnet. Mit einer Entgeltanpassung in Anlehnung an den Tarif des Öffentlichen Dienstes (TV-L) ab dem 01.01.2024 verbessert sich nun die Situation für die Angestellten. Die Gehälter sind damit mit denen in anderen sorbischen Institutionen vergleichbar.
"Nach mehr als 20 Jahren ist die Einführung des neuen Tarifes im Verlag endlich gelungen. Damit ist eine wichtige Voraussetzung erfüllt für die weitere Entwicklung des Verlages.", resümiert Direktor Jan Budar.
Der Stiftungsrat verabschiedete in einem weiteren Tagesordnungspunkt den Haushaltsplan der Stiftung für das Jahr 2024, der eine Reserve für bisher nicht absehbare Tarifsteigerungen vorhält. Der Vorsitzende des Rates, Marko Kowar, stellte erleichtert fest: "Es war das erste Mal, dass wir uns als neu gewählte Stiftungsräte mit dem umfangreichen Haushaltsplan auseinandersetzen mussten. Dank des geltenden Finanzierungsabkommens ist die mittelfristige Finanzierung aktueller Strukturen bis 2025 gewährleistet, auch im Fall von Tarifsteigerungen."
Die Ausgaben der Stiftung belaufen sich 2024 auf insgesamt 33,2 Mio. inklusive der Strukturmittel und der Vorfinanzierung für das Bauvorhaben Sorbisches Wissensfo-rum am Lauenareal in Bautzen, vorbehaltlich der Haushaltsbeschlüsse von Bund und Ländern. Zugleich beginnen im Dezember Gespräche über ein neues Finanzierungsabkommen für die Stiftung, welches ab 2026 gelten soll. In diesem Zusammenhang wurde auch die angespannte Finanzsituation des Bundes thematisiert, deren eventuelle Auswirkungen auf den Haushalt der Stiftung noch nicht abzusehen sind.
Weiter beschäftigte sich der Stiftungsrat mit dem Bauvorhaben Sorbisches Wissensforum am Lauenareal in Bautzen, für welches die Vorbereitungen für den Beginn der Planungen abgeschlossen sind. Demnach können nun die Verträge mit den Architekten von bogevischs Büro aus München sowie mit den Fachplanern Jäger Ingenieure Radebeul (Statik), Günther Ingenieure Dresden (Heizung / Lüftung / Sanitär) und Teamplan Ingenieure Dresden (Elektrik) vom Stiftungsdirektor unterzeichnet werden. Die Planungen sollen im September 2024 abgeschlossen sein. Auf Grundlage dieser kann die Stiftung dann bei der SAB entsprechende Fördermittel beantragen.
Beschlussprotokoll