Jan Budar bleibt für weitere sieben Jahre Direktor der Stiftung für das sorbische Volk. Der entsprechende Dienstvertrag wurde heute vom Vorsitzenden des Stiftungsrates, Marko Kowar im Beisein der Beauftragten für Angelegenheiten der Sorben des Sächsischen Staatsministeriums für Wissenschaft, Kultur und Tourismus, Dr. Madlena Mahling, im Haus der Sorben in Bautzen unterzeichnet.
„Ich sehe in der Vertragsverlängerung nicht nur die Bestätigung meiner bisherigen Arbeit, sondern vor allem den Auftrag, die personelle und strukturelle Neuaufstellung der Stiftungsverwaltung fortzuführen, um die zahlreichen neuen Aufgaben zu meistern, die Förderung gezielter auf die Prioritäten und Bedarfe auszurichten und schließlich ein attraktiver sorbischer Arbeitgeber zu bleiben.“ resümiert Jan Budar nach der Vertragsunterzeichnung.
Staatsministerin Barbara Klepsch betont: „Die Stiftung für das sorbische Volk ist für den Freistaat Sachsen ein wichtiger Partner bei der Erfüllung der sich aus der Sächsischen Verfassung und dem Sächsischen Sorbengesetz ergebenden Verpflichtung zum Erhalt und zur Förderung der sorbischen Sprache und Kultur. Jan Budar hat in den zurückliegenden sieben Jahren die Arbeit der Stiftung für das sorbische Volk mit großem Engagement und einer klaren Vision vorangetrieben. Eine wichtige Zukunftsaufgabe, der sich die Stiftung für das sorbische Volk unter Jan Budar gestellt hat, ist die Stärkung der sorbischen Sprache und Kultur im Strukturwandel. Vor allem die Umsetzung des Landesvorhabens »Sorbisches Wissensforum am Lauenareal« ist auch dem persönlichen Einsatz von Jan Budar zu verdanken. Ich freue mich auf die weitere Zusammenarbeit mit Jan Budar und wünsche ihm für die neue Amtszeit viel Kraft und Erfolg.“
Der brandenburgische Landesbeauftragte für Angelegenheiten der Sorben/Wenden, Wissenschafts- und Kulturstaatssekretär Tobias Dünow: „An anspruchsvollen Aufgaben hat die wichtigste sorbische Institution keinen Mangel: Ob es um die weitere Förderung von Sprache und Kultur geht, das Gewinnen sorbischsprachiger Lehrkräfte, die Digitalisierung oder den Strukturwandel in der Lausitz – ohne die Stiftung für das sorbische Volk und die von ihr geförderten Institutionen und Projekte kann die kulturelle Identität der Sorbinnen und Wenden nicht bewahrt werden. Ich wünsche Jan Budar als Stiftungsdirektor weiterhin eine glückliche Hand und viel Erfolg.”
„Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit Jan Budar. Es ist eine Herausforderung und auch eine große Verantwortung für die vielfältigen Bestrebungen um den Erhalt und die Weiterentwicklung der sorbischen Sprache und Kultur, die ich jetzt von einer anderen Seite als Vorsitzender der Stiftungsräte begleiten darf.“ ergänzt schmunzelnd der ehemalige Geschäftsführer der Domowina, Marko Kowar.
Die Stiftung für das sorbische Volk wurde 1991 als Teil der Sächsischen Staatskanzlei gegründet. Seit 1998 ist sie per Staatsvertrag als Stiftung öffentlichen Rechts eigenständig und wird durch den Bund, den Freistaat Sachsen und das Land Brandenburg gefördert.
Der Direktor der Stiftung wird satzungsgemäß für höchstens sieben Jahre bestellt, der derzeit gültige Dienstvertrag mit Herrn Budar endet am 30.09.2023. Der Stiftungsrat als höchstes Entscheidungsgremium der Stiftung hat sich am 26.01.2023 für die Aufnahme der Vertragsverhandlungen ausgesprochen und am 23.05.2023 Herrn Budar bis zum 30.09.2030 zum Direktor bestellt.
Jan Budar ist seit dem 01.10.2016 im Amt. In dieser Zeit wurden der Stiftung für das sorbische Volk zahlreiche neue Aufgaben übertragen. Dazu zählen die Ausrichtung auf Förderprioritäten wie Spracherhalt, Digitalisierung und Marketing sowie die Einführung von Zielvereinbarungen mit geförderten Einrichtungen und Projektträgern. Seit 2022 setzt die Stiftung auf Grundlage des Investitionsgesetzes Kohleregionen das Förderprogramm „Sorbische Sprache und Kultur im Strukturwandel“ um. Im Jahr 2022 wurde die Sanierung des Gebäudekomplexes des Sorbischen Nationalensembles in Bautzen abgeschlossen, im selben Jahr hat die Stiftung die Projektträgerschaft und Bauherrenrolle für das Bauprojekt „Sorbisches Wissensforum am Lauenareal“ in Bautzen übernommen.