Zum 22. Mal fand vom 6. bis 11. November 2012 das FilmFestival Cottbus statt. Das inzwischen bedeutendste Forum für den osteuropäischen Film wurde 1991 gegründet. Cottbus liegt als Tor zum Osten in unmittelbarer Nähe zum polnischen Nachbarn in der zweisprachigen (deutsch/sorbischen) Region Lausitz. Erstmals lobte die Stiftung für das sorbische Volk einen Sonderpreis aus für einen Film, der sich mit den in der Lausitz beheimateten Sorben/Wenden bzw. der Zweisprachigkeit in der Lausitz beschäftigt. Den mit 1.000 Euro dotierten Sonderpreis der Stiftung für das sorbische Volk erhielt ein 15-minütiger Streifen mit dem Titel „A serbsce – Und sorbisch?“ des Cottbuser Jungregisseurs Erik Schiesko. Gezeigt wurde der Kurzfilm zur 10. Cottbuser Filmschau – dem Auftakt des Festivals − am 5. November 2012 im Kino „Weltspiegel“. Er befasst sich mit dem aktuellen Thema fehlender bzw. falscher zweisprachiger Beschilderung, die im Sommer im Landkreis Bautzen bei einer Gruppe Jugendlicher eine Nacht-Aktion des Überklebens von Straßenschildern auslöste. Die Cottbuser FilmSchau gilt als Plattform und offene Bühne für ambitionierte Freizeit- und Hobbyfilmer sowie semiprofessionelle Filmemacher aus der Stadt Cottbus, der gesamten Region Berlin-Brandenburg sowie 2012 erstmals auch aus dem sächsischen Teil der Lausitz. Laut Reglement ist das Genre des Filmes frei wählbar, von Fiktion über Animation, Krimi, Komödie bis hin zu Dokumentation. Die maximale Filmlänge darf 15 Minuten betragen. Über die Vergabe des Sonderpreises der Stiftung sowie anderer Preise entschied eine dreiköpfige Jury, welcher der sorbische Kameramann und Drehbuchautor Reiner Nagel aus Crostau (Landkreis Bautzen/Oberlausitz) angehörte. Die FilmSchau-Jury ließ sich von einem Vertreter der Stiftung für das sorbische Volk/Abteilung Cottbus beraten.