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Übersicht der Pressemitteilungen der Stiftung

 

Siegerentwurf des Architektenwettbewerbs steht fest

Budyšin/Bautzen,

Zur Teilnahme am Realisierungswettbewerb „Sorbisches Wissensforum am Lauenareal“ haben sich 108 Architekten hauptsächlich aus Deutschland, aber auch aus dem europäischen Ausland beworben. In einem Auswahlverfahren wurden 20 Teilnehmer ermittelt, von denen 18 Wettbewerbsarbeiten eingereicht haben.

Aufgabe war es, für das Lauenareal die passende Antwort für einen Ort zu finden, an dem das Sorbische Institut und das Sorbische Museum Bautzen gemeinsam in offener Atmosphäre allen Interessierten die sorbische Kultur nahebringen. Gleichsam sollten mit der Planung vorhandene räumliche Engpässe beigelegt und für beide Institutionen zeitgemäße Arbeitsbedingungen und Ausstellungsräume geschaffen werden. 

Eine besondere Schwierigkeit stellte dar, dass das Zusammenwirken auf zwei nicht miteinander verbundenen Grundstücken auf dem Lauenareal umgesetzt werden sollte. Dort bestehende denkmalgeschützte Gebäude waren in die Planung einzubeziehen.

Am 01. Juni 2023 tagte das Preisgericht im Haus der Sorben in Bautzen unter der Leitung von Prof. Axel Oestreich, einem erfahrenen Architekten aus Berlin. Zu den sieben Mitgliedern des Preisgerichts gehörten neben vier Architekten auch Vertreter der Stiftung für das sorbische Volk, des Sorbischen Instituts und des Sorbischen Museums. Eingereicht wurden neben Projektskizzen und -plänen auch ein kleines 3D-Modell.

Nach einem langen Tag konnte aus den 18 Arbeiten mit sehr interessanten und unterschiedlichen Lösungsansätzen der Entwurf herausgearbeitet werden, mit dem sich alle Beteiligten am besten identifizieren konnten und welcher die funktionellen Anforderungen der beiden sorbischen Institutionen am ehesten erfüllt.

Die Arbeit der Münchner Architekten bogevischs buero überzeugte vor allem deshalb, weil sie als eine der wenigen Arbeiten das nicht denkmalgeschützte Gebäude am Lauengraben erhalten haben, ein Anbau schließt die Lücke bis zur westlichen Grundstücksgrenze. Er fügt sich in den städtebaulichen Rahmen, zeigt sich trotzdem zeitgemäß, zitiert mit einem bogenförmigen Durchgang ein typisches Motiv der Bautzner Altstadt und bildet so nach Meinung der Jury eine würdige Adresse für das Sorbische Wissensforum. Der Entwurf funktioniert sowohl jetzt als auch, wenn das benachbarte Grundstück am Lauengraben bebaut werden sollte. Die innere Organisation überzeugte ebenso wie die Qualität der entstandenen Innenhöfe. Die klare Struktur der Grundrisse ist gut für variable Ausstellungskonzepte des Museums geeignet.

Der 2. Preis ging an das Büro Bez+Kock Architekten Generalplaner aus Stuttgart, der 3. Preis an Schulz + Schulz Architekten aus Leipzig.

Weiter wurden die drei Arbeiten der Büros Holodeck architects aus Wien, VON M Gmbh aus Stuttgart und AFF Architekten aus Berlin mit Anerkennungen und Geldpreisen geehrt.

Alle eingereichten Entwürfe sind bis zum 3. Juli 2023 im Haus der Sorben in Bautzen öffentlich ausgestellt und können werktags von 9:00 Uhr bis 16:30 Uhr besichtigt werden. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.

Der Siegerentwurf bildet die Grundlage für alle weiteren Planungsschritte, welche bis zum ersten Quartal 2024 abgeschlossen sein sollen. Danach kann die Stiftung den endgültigen Förderantrag einreichen. Abhängig von der Bewilligung plant die Stiftung derzeitig damit, dass mit den Bauarbeiten, aufgeteilt in zwei Bauabschnitte, im zweiten Quartal 2025 begonnen werden kann. Die Inbetriebnahme ist für Ende 2029 geplant. Das Bauvorhaben ist eine Landesmaßnahme des Freistaates Sachsen, welche dafür 44,5 Mio EUR aus Strukturmitteln laut InvKG erhält. Bauherr ist die Stiftung für das sorbische Volk.

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