Der Förderpreis der Stiftung für das sorbische Volk wird 2024 an eine Filmschaffende verliehen, die sich in ihrem filmischen Werk in inhaltlich und künstlerisch herausragender Weise mit sorbischer/wendischer Kultur, Geschichte und Sprache auseinandersetzt und die in ihren Werken kreativ sorbische/wendische Erfahrung reflektiert, an Maja Nagel.
Als Maja Nagel bei einem Netzwerktreffen sorbischer und Lausitzer Filmschaffender 2016 ihre von einem der ältesten sorbischen Volkslieder inspirierte Filmidee FRIEDENKRIEGEN – Z WÓJNY JĚDU präsentierte, überstieg es die Vorstellungskraft vieler, wie nah und aktuell das Thema Krieg für uns ist.
Maja Nagelowa reflektiert in ihrer Kunst stets Visionen zu existenziellen Menscheitsproblemen und fand als diplomierte bildende Künstlerin über ihr facettenreiches Schaffen den Weg zum Film.
Ausgehend von einer “Systemfigur”, die sie 1992 entwickelte, produzierte sie bis 2010 Animationsfilme - immer von Hand gefertigt.
Diese Filme waren auf zahlreichen nationalen und internationalen Filmfestivals zu sehen und wurden auch prämiert. Ab 2012 wendet sich Maja Nagel dem Dokumentarfilm zu.
Eine 12jährige Langzeitbeobachtung berichtet über Alltag, Leben und Widerstand zweier Protagonisten in der durch Braunkohlenbergbau von Zerstörung betroffenen Muskauer Heide.
Nach BLAUBEEREN – CERNY JADODY und WINTERLIEB – LIBAWKA4 ist der dritte Teil KOHLE – WUHLO dieses Filmzyklus am 10.11.2024 im Weltspiegel Cottbus weltweit erstmals öffentlich zu sehen.
Und bereits am 09.11.2024 erlebte ihr Kurzfilm “MÓC Z WUHLOM RYSOWAĆ – KOHLE MACHT BILDER”, im Rahmen des 34. Filmfestival Cottbus in der Partnersektion der Stiftung für das sorbische Volk “Heimat|Domownja|Domizna” seine Premiere.