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Übersicht der Pressemitteilungen der Stiftung

 

Etat 2021 beschlossen

Bautzen,

Ab dem Jahr 2021 will die Stiftung für das sorbische Volk die Aktivitäten zum intensiveren Gebrauch der sorbischen/wendischen Sprache stärker fördern, die Präsenz der sorbischen Sprache in den digitalen Medien weiter verbessern sowie das Marketing professionalisieren. Dies beschloss der Stiftungsrat am Dienstag auf seiner erstmals per Videokonferenz stattfindenden Sitzung im Haushaltsplan 2021 und folgte damit den im Vorfeld von den sorbischen Ratsmitgliedern erarbeiteten inhaltlichen Prioritäten. Ermöglicht werden diese zusätzlichen Maßnahmen durch angekündigte Erhöhungen der Zuwendung der Stiftung durch Bund, Freistaat Sachsen und Land Brandenburg, die jedoch von den jeweiligen Parlamenten noch beschlossen werden müssen.

"Die Erhöhung der Zuschüsse werte ich als Zeichen des tiefen Vertrauens in die Arbeit der Stiftung für das sorbische Volk. Dass wir jetzt Planungssicherheit haben und zugleich neue Tätigkeitsfelder eröffnen können, ist uns eine große Motivation für die zukünftigen Herausforderungen.", erklärt der Direktor der Stiftung für das sorbische Volk, Jan Budar.

Die höchste Priorität liegt auf der stärkeren Anwendung der sorbischen/wendischen Sprache, wofür ein Sprachkonzept erarbeitet werden soll. In den Regionen sollen Sprachmotivatoren tätig werden, das Angebot an obersorbischen Sprachkursen soll erweitert und ein Nachwuchsstudio für die Niederlausitz aufgebaut werden. Des Weiteren sollen der Bereich Bildung/Erziehung und die Elternarbeit unterstützt werden.
Erneut sind Mittel für das Vorantreiben der Digitalisierung eingeplant, welche unter anderem auf die Umsetzung der ersten Maßnahmen aus dem Digitalisierungskonzept abzielen, welches kurz vor der Fertigstellung steht.
Letztendlich sollen Mittel für sorbische/wendische Marketingmaßnahmen erhöht werden.
Mit Blick darauf, dass die Finanzmittel für alle notwendigen zusätzlichen Bedarfe nicht ausreichen werden, wird ein Budget für die Akquise zusätzlicher Gelder eingeplant, zum Beispiel aus den Mitteln des Strukturwandels in der Lausitz.

"Ich freue mich darüber, dass wir die relevantesten inhaltlichen Prioritäten im Haushaltsplan 2021 beachten konnten. Nichtsdestotrotz ist es unabdingbar, zusätzliche Mittel aus dem Strukturwandel zu akquirieren, so dass wir zum Beispiel die sorbische Medienpädagogik und Medienproduktion ausbauen können.", betont die Vorsitzende des Stiftungsrates, Susann Schenk, die die Sitzung leitete.

Ein weiterer Tagesordnungspunkt war der Bericht zum Großprojekt Lauenareal. Aufgrund des positiven Signals aus dem SMWK, die in einem gemeinsamen Letter of Intent formulierte Bereitschaft auf enge Zusammenarbeit und gegenseitige Unterstützung für die Planung und Umsetzung des Bauprojektes "Sorbisches Wissensforum am Lauenareal" in Bautzen, beschließt der Stiftungsrat, dass die für die Baumaßnahmen notwendigen Flurstücke von der Stadt Bautzen erworben werden. Ein entsprechender Beschluss des Stadtrates Bautzen liegt seit April 2019 vor. Ein Antrag auf Finanzierung des Projektes als Landesprojekt des Freistaates Sachsen gemäß dem Investitionsgesetz Kohleregionen soll nun bis Februar 2021 erarbeitet werden.

Mit Blick darauf, dass der aktuelle Arbeitsvertrag der Intendantin des Sorbischen National-Ensembles, Judith Kubitz, 2021 ausläuft, erwartet der Stiftungsrat für seine Sitzung im kommenden Frühjahr einen Tätigkeitsbericht sowie eine Potentialanalyse und ein Konzept für die inhaltliche Weiterentwicklung des SNE. Dem Stiftungsdirektor wurde die Aufgabe übertragen, in dieses Konzept die Ergebnisse der Mitarbeitergespräche im SNE und die Beurteilungen weiterer Fachexperten zu einzubeziehen.

"Dass die Stiftung für das sorbische Volk mit einer Erhöhung der Zuwendung planen kann, ist dem unermüdlichem Einsatz der Verantwortlichen des Bundes, des Freistaates Sachsen und des Landes Brandenburg sowie deren engagierten Abgeordneten zu verdanken. Für die Planungssicherheit erwarte ich nun die schnelle Unterzeichnung des neuen Finanzierungsabkommens.", unterstrich der Vorsitzende des Parlamentarischen Beirates der Stiftung, MdL Marko Schiemann, nach der Sitzung.