Pünktlich zum Festwochenende anlässlich des 70-jährigen Bestehens des Sorbischen National-Ensembles wurden die letzten Baumaßnahmen am Südtrakt der Spielstätte in Bautzen fertig gestellt.

Die Stiftung als Eigentümer der Gebäude ließ hier in den Jahren 2020 bis 2022 aufgrund dringend erforderlicher Sanierungsmaßnahmen sowie fehlender und nicht mehr den Anforderungen entsprechender Räumlichkeiten einen Ersatzneubau des Balletttraktes und einen Erweiterungsanbau des Eingangsbereiches (hofseitig) errichten. Dafür wurden unter anderem der alte Ballettsaal und zwei Garagen abgerissen. Die Proberäume für den Chor und das Ballett sowie weitere Funktionsräume befinden sich nun im neu errichteten Gebäude, durch dessen Glasfassade auf der Hofseite Interessierte den Künstlern während der Proben über die Schulter schauen können.

Durch die Umbaumaßnahmen sowie die Neuordnung und Nutzungsänderungen der vorhandenen Räumlichkeiten wurde zudem eine klare Trennung zwischen den künstlerischen Bereichen und den administrativen Besucherbereichen geschaffen.

Der neue Eingangsbereich in der Hofmitte wurde ansprechend gestaltet und bietet durch den Umbau genügend Platz für eine gute Verteilung der Besucherströme zu den verschiedenen Veranstaltungen. Durch die Ebenerdigkeit aller Besucherräume sind diese zudem barrierefrei zugänglich.

Im Zuge der Baumaßnahmen wurde auch der Hof saniert und neu gepflastert.

Während des Bauvorhabens ist das SNE in eine Interimsspielstätte ausgewichen und nutzte derweil die ehemaligen Theaterwerkstätten auf der Wilthener Straße in Bautzen. Im Sommer 2022 wurden die Baumaßnahmen weitestgehend abgeschlossen, so dass das Ensemble im September wieder zurückziehen und die neue Spielzeit unter guten Bedingungen starten konnte.

Dieses Projekt wurde finanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes und zum erheblichen Teil durch das Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus (SMWK) aus Mitteln der Parteien- und Massenorganisationen der ehemaligen DDR (PMO-Vermögen) und weiteren Kassenmitteln aus dem Haushalt des Freistaates Sachsen, i. H. v. 2,275 Mio. Euro.

Bei einem Gesamtvolumen für das Bauvorhaben von knapp 3 Mio. EUR, entfällt auf die Stiftung für das sorbische Volk ein Eigenanteil von 590 TEUR.

Zusätzlich wurde der Stiftung für das sorbische Volk zur Sanierung der Hoffläche im Rahmen der Projektförderung vom Kulturraum Oberlausitz- Niederschlesien eine Zuwendung i. H. v. 49,6 TEUR bewilligt (Eigenanteil der Stiftung 49,6 TEUR).

Am Festwochenende anlässlich des 70-jährigen Bestehens des Sorbischen National-Ensembles vom 7. bis 9. Oktober finden verschiedene Veranstaltungen statt. Beim Tag der offenen Tür am Sonntag sind alle Interessenten herzlich eingeladen sich die neue alte Spielstätte des Ensembles anzusehen.

Das Programm zum Festwochenende finden Sie auf der Webseite des Sorbischen National-Ensembles.